Präsentation von floralen Werkstücken im barocken Kirchenraum
Seit vielen Jahren werden die auszubildenden Floristen durch ein großes Unterrichtsprojekt an der Albert-Schweitzer-Schule in Ihrer Selbstständigkeit gefördert. Die Schülerinnen arbeiteten in ausgelosten Gruppen zu je 3-4 Personen. In diesem Jahr wurde folgende Aufgabe gestellt:
„Ein romantisches junges Paar heiratet am 8.Juli 2015 in der Benediktiner Kirche in Villingen. Es handelt sich dabei um eine barocke Kirche. Jede Gruppe fertigt einen Brautschmuck, Altarschmuck, Raumschmuck und einen Bankschmuck an.“
Innerhalb von drei Unterrichtswochen mit 12 Stunden Vorbereitungszeit musste jedes der Werkstücke geplant, skizziert, kalkuliert und abgerechnet werden. Außerdem erstellten die Schülerinnen eine Beschreibung Ihrer Werkstücke, sowie dazugehörige Pflanzen-, Werkstoff- und Einkaufslisten. Beim gemeinsamen Einkauf im Pflanzenforum Südwest in Deisslingen am 07. Juli überprüfte jede Projektgruppe ihre bestellten Blumen und nahm die nötigen Arbeiten daran vor (frischer An-schnitt, Entblättern, Entdornen…). Am Tag darauf wurden die Werkstücke praktisch angefertigt. Dazu stand das Foyer des Münsterzentrums neben der Benediktinerkirche zur Verfügung. Nach der Fertigstellung wurden die Werkstücke im Kirchenraum aufgestellt. Die Brautsträuße wurden neben passenden Brautkleidern dekoriert, die von der „Brautgalerie Geli Bartler“ in Brigachtal zur Verfügung gestellt wurden.
Am Abend des 08. Juli präsentierten die Schülerinnen ihre Werkstücke vor den geladenen Gästen in der Kirche. Zu Beginn und zum Abschluss der Präsentation spielte Herr Heinzmann aus St. Georgen (Vater einer auszubildenden Floristin) ein Orgelstück aus der Barockzeit auf der berühmten Silbermann-Orgel. Am Ende zeigten sich die Eltern, Ausbilder, Lehrer, Schulleitung und Mitglieder des Prüfungsausschusses der zuständigen IHK begeistert von den Präsentationen. Ein Sektempfang im Foyer des Münsterzentrums rundete den gelungenen Abend ab. Die Schule freute sich besonders die Schule über den Besuch von Herrn Hilbich – Geschäftsführer beim FDF in Baden-Württemberg, der einen Teil der Begrüßung übernahm und die guten Leistungen der Schülerinnen interessiert würdigte. Organisiert wurde das Projekt von den Fachlehrerinnen Sarah Siegle und Birgit Lamparter.
Am Ende der Projektwoche wurde die Leistung mit den Schülern ausführlich reflektiert. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Teamfähigkeit innerhalb der Projektgruppe. Erwähnenswert ist, dass alle Lehrer der Floristen dieses Projekt begleiteten und mit passenden Inhalten abrundeten. Zur Einstimmung auf das Projekt fand im März eine Besichtigung der Benediktinerkirche statt, die von Herrn Dekan i.R. Kurt Müller geführt wurde. Durch die eigenverantwortliche Arbeitsweise ist das Projekt eine wichtige Übung zur Umsetzung der komplexen Prüfungsaufgabe am Ende der Ausbildungszeit.
Bericht und Fotos: Birgit Lamparter und Sarah Siegle, Albert-Schweitzer-Schule Villingen, im Juli 2015
Neben Südkurier und Südwest Presse berichtete auch der Schwarzwälder Bote über das Projekt. Diesen Artikel kann man hier lesen.