Bundesverdienstkreuz für Glunz und Kaiser:
„Zwei herausragende Persönlichkeiten“
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Bad Dürrheim – Es war nicht nur eine besondere Ehre für Bad Dürrheim, die erste Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis zu sein, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seinem Amt besucht. Eine ganz besondere Ehre war es auch für Heinrich Glunz und Wolfgang Kaiser, an diesem Tag das Bundesverdienstkreuz vom Ministerpräsidenten höchstpersönlich ans Revers gesteckt zu bekommen.Winfried Kretschmann sagte, er sei hier, um zwei „herausragende Persönlichkeiten“ im Auftrag des Bundespräsidenten mit der höchsten Auszeichnung des Staates für das Ehrenamt „Ehrenamtlich engagierte Menschen sind das Salz in der Suppe jedes Gemeinwesens“, unterstrich der Ministerpräsident die Verdienste der beiden. „Ohne Bürger, die bereit sind, Ideen, Zeit und Arbeitskraft für ihre Mitmenschen einzusetzen, könnte unser Gemeinwesen gar nicht funktionieren.“ Glunz und Kaiser seien zwei kommunalpolitische Urgesteine, die viel erreicht und viel bewegt hätten. „Sie haben beide ihre Ziele eingebracht, sind jedoch zu Kompromissen bereit“, lobte der Ministerpräsident. Heinrich Glunz, seit 40 Jahren kommunalpolitisch und seit 20 Jahren als Vorstand des Blasmusikorchesters Schwarzwald-Baar engagiert, sei ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Musiker im Konzert der kommunalpolitischen Themen sicher und souverän bewege, sagte der Ministerpräsident.
„Was in der Musik die Harmonie, das ist in der Politik die Bereitschaft zum Kompromiss.“ Kretschmann würdigte den Einsatz Glunz‘ als Musiker, als Ortschafts-, später Gemeinderat, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und seine Tätigkeit als stellvertretender Bürgermeister. Unter Glunz sei das Jugendorchester des Blasmusikverbandes gegründet worden, vor vier Jahren das Seniorenblasorchester. „Das ist ebenfalls seiner besonderen Initiative zu verdanken“, sagte Kretschmann. Wolfgang Kaiser kenne er seit 1980, dem Gründungsjahr der Grünen. „Wir sind beide grüne Urgesteine. Aber ohne versteinert zu sein“, sagte der Ministerpräsident schmunzelnd. „Umwelt und Naturschutz sowie Bildung sind deine Leitlinien, lieber Wolfgang, die du konsequent gefördert und weitergetragen hast.“ Die Verdienste als Biesinger Ortsvorsteher, als Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie das Engagement als BUND-Gründer und Mitbegründer der LBU, hob Kretschmann hervor: „Wolfgang, du hast Maßstäbe gesetzt.“ Bürgermeister Walter Klumpp sagte: „Für sie beide ist es eine hochverdiente Auszeichnung.“ Heinrich Glunz, dienstältester Gemeinderat und seit 22 Jahren erster Stellvertreter des Bürgermeisters, sei „eine großartige Stütze“, die er nicht missen wolle. Die beiden Geehrten seien große, positive Vorbilder. „Heinrich Glunz und Wolfgang Kaiser haben sich in außerordentlicher Weise ehrenamtlich für das Gemeinwohl eingesetzt. Es ist mir eine große Freude, dass sie das Bundesverdienstkreuz Die beiden Ausgezeichneten kamen auch zu Wort. So sagte Heinrich Glunz, er habe es sich nie träumen lassen, dass „ein Schwarzer und ein Grüner“ in dieser Konstellation das Bundesverdienstkreuz erhalten. „Wir wurden geehrt, geadelt wurde das Ehrenamt und das Engagement der Vereine“, so der Steuerberater. Habe es zu Beginn der Zusammenarbeit zwischen ihm und Kaiser noch Startschwierigkeiten gegeben, „haben wir heute eine tolle Zusammenarbeit.“ Wolfgang Kaiser versprach in seiner Rede, er sei ein Stück weit Rebell geblieben – und wolle das auch beibehalten. „Ich denke, Heinrich als der Staatstragende und ich als Rebell haben in den vergangenen Jahrzehnten Impulse gegeben.“ Auch Landrat Karl Heim unterstrich die Arbeit von Glunz und Kaiser: „Ihre Verdienste in Bad Dürrheim wirken sich auf in den Landkreis aus.“ Das Blasorchester und das Saxophon-Quartett der Jugendmusikschule Donaueschingen umrahmten den Abend musikalisch.