Im Rahmen des Handlungsfeldes Bildung und Entwicklung fördern (BEF I) und dem dazugehörigen Lernfeld ,,Naturwissenschaftliche und technische Lern- und Bildungsprozesse eröffnen, begleiten und erfahrbar machen“ machten sich die beiden Oberkurs-Klassen der ErzieherInnen-Ausbildung der Albert-Schweitzer-Schule Villingen mit ihren Lehrerinnen, Frau Schmucker, Frau Reppig und Frau Friedmann auf den Weg in den Germanswald. Dort analysierten sie in einem jeweils dreistündigen Programm den Lebensraum Wald und Wiese. Ziel der Exkursion war es, u.a. die Natur zu erleben, kennen und schützen zu lernen.
Das Ökomobil des Regierungspräsidiums Freiburg ist ein 7,5 Tonnen fahrbares Naturschutzlabor bzw. Forscherklassenzimmer, welches mit insgesamt 23 Arbeitsplätzen zum Experimentieren und Forschen ausgestattet ist. Zu Beginn der Erkundung diente eine ganzheitliche Naturerfahrung, die von den SchülerInnen u.a. genaues Wahrnehmen erforderte. Ganz im Sinne von Joseph Cornell ,,journey of the heart of nature“. Unter der kompetenten Leitung von Biologin Frau Angelika Schwarz-Marstaller und der FÖJ (freiwilliges ökologisches Jahr)-Praktikantin Alisa sammelten die angehenden ErzieherInnen in kleinen Dosen Kleinstlebewesen und Pflanzen aus dem Wald und untersuchten diese unter dem Mikroskop. Dabei wurden im Anschluss besondere Lebewesen auf einem großen Bildschirm in faszinierender Detailgenauigkeit näher betrachtet und von Frau Schwarz-Marstaller fachlich eingeordnet.
Im Sinne eines bewussten Naturverständnisses wurden die Lebewesen nach der Forscherphase wieder von den SchülerInnen in ihren Lebensraum zurückgebracht. Anschließend stellten die SchülerInnen eine eigene Blumen-Wiesenkräuter-Creme her. Sie sammelten auf der angrenzenden Wiese Blumen und Kräuter, die danach klein geschnitten wurden. Ausgestattet mit Bienenwachs und Olivenöl wurden diese unter einem Teelicht erhitzt und die Wiesenkräuter-Blumenmischung untergemischt. Ein praxisnahes Angebot, das bei den angehenden ErzieherInnen Begeisterung weckte, da sie dieses für ihre Tätigkeit mit den Kindern in der Praxis anwenden können. Zahlreiche Hinweise und Anekdoten von Frau Schwarz-Marsteller bereicherten den Tag und machten ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis, bei dem die beiden Oberkurs-Klassen viel erlebt und gelernt haben und auf ihre sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen übertragen können.
Text/Bilder: Friedmann