„Ich hatte immer das Gefühl, dass die Tage eher zu kurz sind.“ – Dieses Zitat beschreibt sehr gut, wie erfüllend Alexander Rustler seine Arbeit als Abteilungsleiter in den Bereichen duale Ausbildung, Sonderberufsschule, AVdual und Zweijährige Berufsfachschule an der Albert-Schweitzer-Schule empfand. Zum Ende des Schuljahres verabschiedet er sich nun in den Ruhestand.
Seine berufliche Laufbahn begann er mit einem Studium in den Fächern Maschinenbau und Gemeinschaftskunde an der Technischen Hochschule Darmstadt. Auch das Referendariat absolvierte er in Hessen. Anschließend zog es ihn nach Baden-Württemberg, dort arbeitete er viele Jahre an der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen, bevor er schließlich 2015 als Abteilungsleiter an die Albert-Schweitzer-Schule nach Villingen wechselte. In dieser herausfordernden Zeit der Flüchtlingswelle war er maßgeblich an der Organisation und Planung für die Vorbereitungsklassen, in denen die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Deutschland beschult werden, beteiligt. Diese Arbeit war mit außerordentlichem pädagogischem Einsatz sowie Netzwerkarbeit mit dem Landratsamt, sozialen Einrichtungen und Betrieben verbunden.
„Noch intensiver dafür sorgen, dass die berufliche Bildung ihren hohen Stellenwert beibehält.“ – Dies würde Alexander Rustler tun, wenn ihm noch weitere fünf Jahre in seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter bleiben würden. Die für ihn große Bedeutsamkeit des dualen Ausbildungssystems äußerte sich nicht nur in seinem Einsatz für die dualen Ausbildungsberufe im Bereich Agrarwirtschaft, Hauswirtschaft und Floristik an der Albert-Schweitzer-Schule, sondern auch in seinem Engagement für eine erfolgreiche Einführung der Schulart Arbeitsvorbereitung dual (AVdual) im noch laufenden Schuljahr 2020/21. Durch eine hohe Anzahl an Praktikumstagen wird in dieser Schulart die berufliche Orientierung besonders gefördert. Darüber hinaus ist diese Schulart geprägt von Unterrichtsgestaltung nach modernen pädagogischen Maßstäben, wie individualisiertem Lernen, Lernberatung und AVdual-Begleitern, welche die Schülerinnen und Schüler in der beruflichen Orientierungsphase individuell begleiten. Der Erfolg dieser Schulart freut Alexander Rustler besonders in einer Zeit, in welcher das duale Ausbildungssystem durch die Corona-Pandemie vor erhöhten Herausforderungen steht. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, den Stellenwert der dualen Ausbildung zu stärken und die angebotenen Ausbildungsberufe an der Albert-Schweitzer-Schule zu erhalten. Unterstützt wurde er dabei maßgeblich von den in seiner Abteilung eingesetzten Kolleginnen und Kollegen. Deren Bereitschaft, sich für neue Schularten zu öffnen, schätzt Alexander Rustler besonders. Sein Engagement für die Stärkung der dualen Ausbildung äußerte sich auch in seiner mehr als zehnjährigen, außerschulischen Tätigkeit bei der IHK als Arbeitnehmervertreter im Berufsausbildungsausschuss der Handelskammer.
„Hartnäckig, zäh und zielorientiert“ – Diese drei Worte bringen seine Arbeitsweise besonders auf den Punkt. Dabei hat er sich stets mit Engagement den herausfordernden Aufgaben im Schulalltag gestellt, die nicht selten auch durch Konfliktsituationen geprägt waren. Das Kollegium schätzte dabei seine Hilfsbereitschaft und das offene Ohr – sei es für Probleme mit Schülerinnen und Schülern oder in organisatorischen Fragen.
Auf die Frage, welche Pläne er für den Ruhestand hat, antwortet Alexander Rustler sportlich: „Die Herausforderung werde ich zukünftig an den senkrechten Wänden suchen.“ Neben dem Klettern wird er sich auch verstärkt seinen anderen sportlichen Hobbys, wie beispielsweise dem Marathonlauf, widmen.